Bretagne 2015

 

28.10.15 Mittwochmorgen, der Bus fertig gepackt! Wirklich, endlich und mehr als ersehnt geht es los, etliche Kilometer aber auch 3 Übernachtungen unterwegs liegen vor uns.

Über Freiburg wollen wir ins Loiretal gelangen und dort 2 Tage verweilen und uns einiges ansehen. Aber natürlich hatten wir die Rechnung nicht ganz mit der "Bodenseezuckelei" gemacht, den Baustellen etc. und zu guter Letzt nur noch Regen ab Belfort. Gerne hätte ich nämlich auch das Vauban Fort besichtigt,  so aber hieß es durch in die Gegend von Dijon zur ersten Übernachtung. Um einigermaßen im Budget zu bleiben und aber auch wegen der Unkompliziertheit was die Hunde betrifft hatten wir uns für die Ibis Budget Hotels entschieden und wurden bei allen drei Übernachtungen sei es bei Dijon, Olloneur Mer oder auch Vannes nicht enttäuscht. Unkompliziert, da wir ja mit 2 großen Hunden unterwegs sind, also auch nicht diese Fragen - was für 2 Hunde, groß, klein etc.: So ließen wir beide auch erst mal immer noch im Bus, checkten ein und brachten unsere 2 Taschen - eine für die Hunde mit Näpfen, Futter und ihren Decken und ganz wichtig der Unterlage für die Näpfe sowie unsere Übernachtungstasche aufs Zimmer. Danach noch ein Spaziergang und dann wars auch schon gut für uns alle vier. In der Früh wieder Sachen gepackt und ich brachte diese zum Fahrzeug wobei Michaela bei den Buben blieb damit sie gerade in der Früh auch wirklich ruhig sind, danach ließen wir die zwei noch bei einem Spaziergang sausen und dann ab ins Auto, und wir beide zum Frühstücken.

 

Danach ging es wie in Ollone sur Mer bzw. auch Vannes gleich an die Strände, so dass die beiden Buben dann aber wirklich ausgiebig sausen und spielen konnten.

Auch wir genossen die Ruhe in der Früh, diese zum Teil menschenleeren Strände und füllten die Speicherkarten der Kameras. 

Aber zurück in die Gegend erstmal um Dijon, leider hatten wir beim aufstehen dichten Nebel so das wir auf dem ersten Teil der Fahrt so gut wie gar nichts von den Weinbergen der Umgebung mitbekamen, erst Richtung Loire änderte sich dies und wir standen in der Gegend non Nevers schließlich an dem breitem Strom. Geplant hatte ich soweit wie möglich am Strom entlang dem Atlantik zu fahren und natürlich ein oder zwei Loire Schlösser wie z.B. Chambord (wer war da noch nicht..) oder aber auch das Panzermuseum in Saumur zu besuchen. Geplant heißt aber leider noch nicht durchgeführt, und so sammelten wir zwar tolle Eindrücke wie auch Kilometer, kamen aber dennoch nicht wirklich, gut voran! Eigentlich wollten wir ja Samstag auch noch zu eineigermaßen adäquater Zeit bei unserem Ferienhaus in Plougerneau ankommen.

Also Umplanung, Verzicht auf die Loire, die wollen wir und das haben wir uns fest vorgenommen mit einem wirklich längerem und nötigen Zeitfenster mit dann unserem "Karl" erkunden. Jetzt aber wollen wir ans Meer, also abkürzen, Hotel suchen und schon landen wir Abends in Ollone Sur Mer, hat ja der Name schon mit dabei - das Meer! Und am nächsten Morgen - das Meer, wir freuen uns und nebenbei ist das Wetter wirklich grandios! Auch hier hatten wir beschlossen soweit wie möglich am Meer entlang Richtung Norden zu fahren, so dass wir schließlich dann auch die Brücke auf die Ile de Noirmoutier überquerten, hier hatte ich von dem bei der Ebbe freiliegenden Damm gelesen samt seinen Muschelsuchern, und richtig kurz darauf kamen wir auch an den Damm und trotz unter der Woche, am Damm aber auch im Sand/Schlick überall Autos bzw. Muschelsucher. Weiter ging es durch die Marschlandschaft des Vandeen Richtung St.Nazaire.

Von weitem schon gesehen, dann wieder verschwunden überquerten wir dann glaube ich eine der höchsten Brücken über die ich je gefahren bin, über die Loire samt den Hafenanlagen von St.Nazaire. Schon bei der Überfahrt über die Brücke konnte man einerseits große Hafenanlagen aber auch zwei Hubschrauberträger - wie wir später feststellten sollten mit kyrillischer Beschriftung und natürlich auch die von den Deutschen im 2ten.Weltkrieg gebauten Ubootbunker sehen. Da diese nicht weit der Straße lagen und ich wußte das man zumindest das Dach frei und ohne Führung begehen kann, wollten wir diese besichtigen und so entstanden einige Aufnahmen vom Dach und Umfeld des Bunkers. Trotz wieder zahlreicher Stopps schafften wir es an diesem Tage trotzdem bis nach Vannes.


Ziemlich früh am nächsten Tag brachen wir nach Locmariquer auf und fanden mit unseren Buben einen tollen Strand, ganz alleine waren wir, die Wohnmobilisten in allen Preisklassen hinter den Dünen schliefen wohl noch alle, so dass wir ungestört spazieren gehen und sogar noch ebenfalls ungestört die Megalithbauten genießen konnten. Im Anschluss wollten wir auf die Halbinsel Quiberon, allerdings fielen uns schon auf der Zufahrt so viele Autos auf und das sicherlich auch natürlich dem arbeitsfreien Samstag geschuldet das wir abrachen. Wir hatten keine Lust auf "Stop and go" und am letzten Kreisverkehr in Quiberon, diesen umrundeten wir und wieder den Weg Richtung Norden einschlugen. Weiter an der Küste also Richtung Lorient bzw. Port Lois mit seinen eindrucksvollen Befestigungsanlagen und schön gelegen an der Einfahrt nach Lorient. Auch hier ähnlich wie auch in St.Nazaire, grüßen hier von der anderen seite die im zweiten Weltkrieg erbauten Ubootbunker. Auf der D165 ging es aber danach endgültig Richtung Norden, Abstecher also quasi ein Verpflegungsstopp noch in einen Intermarche - Mon Dieu, diese Auswahl.

Danach ein herzliches Begrüßen samt Einweisung durch die Besitzerin unseres Ferienhauses das auf  einer kleinen Halbinsel lag.


Abends einen Spaziergang am Starnd entlang, ein Glas Rotwein und das Rauschen der zurückkehrenden Flut sowie ca.1800 km mehr auf dem Tacho, jetzt ist es erstmal gut...! Sonntag, alles ganz entspannt - der Autoschlüssel bleibt am Haken, Spaziergänge links und rechts zum Strand, tolle Wellen, der Blick auf den Leuchtturm bei Lanilis und das niederschreiben der Eindrücke der letzten Tage. Super gut hat uns der Sonnenschein am Sonntag getan, so dass wir Montag zu der am weitesten Tour aufbrachen die wir vom Ferienhaus aus geplant hatten, schon auf der Herfahrt waren wir an Pont Aven und Concarneau vorbeigefahren, beide Örtlichkeiten auch bekannt u.a. aus den Büchern und Filmen mit und um Kommissar Dupin. Unabhängig davon zwei wirklich malerische Städtchen durch die sich gerade jetzt im November ohne die Touristenmassen der Feriensaison ein herlicher Bummel genießen lässt. So genossen wir auch gerade in Pont Aven einen vorzüglichen Cafe au Lait und waren wirklich um ca.12 Uhr Mittags die einzigen auf der Terasse.

Weiter ging die Tour über Lal unterbrochen durch den Besuch einer Biscutierie samt obligatorischem unvermeidbarem Einkauf, danach folgte noch ein Spaziergang an einem der langen weißen Sandstrände. Ziel des Tages wenn man das so sagen kann der am weitesten westliche Punkt Frankreichs, Pointe Raz. Wellen und windumtoste Klippen mit so an die 70 m Höhe in den Atlantik abfallend. So wandern wir natürlich am Leuchtturm vorbei zu dem äußerstens Punkt an dem langsam dann auch die Sonne versinkt und versuchen uns vier an dem ersten gemeinsamen "Selfie". 


Schön auch hier, um diese Jahreszeit kein Parkplatzmangel, fast keine Besucher, Parkgebühren ebenfalls nix - wobei gerade der mehr als großzügige Parkplatz samt Gastro, Souveniershops etc. für den Sommer wahrlich schlimmstes befürchten lässt. Im letzten Abendlicht machen wir uns dann doch auf den Rückweg, der sich dann doch ein wenig zieht und sind froh dann endlich zurück zu sein, viele Eindrücke, hungrige Hunde und Menschen und wieder einiges an km. Bewölkter Himmel, leichter Niesel, heute steht eine Route oberhalb von Brest an, also quasi von unserem Ferienhaus in Plougerneau an der Küste entlang, über die malerischen Küsteneinschnitte "aber" genannt nach Cap Mathieu oberhalb Brest, bzw. an der Zufahrt nach Brest. In diesem Sinne fuhren wir gemütlich der Küste entlang unterbrochen durch Stopps wie an den Dune de Mageruites, schon wahnsinns Strände einfach für uns alleine und ebenfalls auch so eindrucksvoll wie die Ebbe Strände freigibt auf denen man spazieren gehen kann.


Weiter ging es durch schöne Küstenörtchen, gut beim nächsten Mal kaufe ich doch eine neuere Karte und auch das Navi bräuchte sein Update. Nichtsdestotrotz St.Mathieu mit seinem in eine alten Bendiktinerabtei hineingebauten Leuchtturm, seit jeher auch ein bedeutender strategischer Punkt. So reiht sich hier auch die Abtei, die Leuchttürme, eine Festung aus Vaubanscher Zeit und aber auch die Bunker einer Küstenbatterie zum Schutz des Hafens, der Ubootbunker und schlussendlich der "Festung Brest". Nach einer ausgiebigen Rundwanderung über das Kap und um es nicht zu vergessen das Memorial für alle die auf See ihr Leben ließen fahren wir durch das Brester Hinterland mit seinen grünen Weiden und zahlreichen Kühen durchsetzt mit einer herrlichen Herbstabendstimmung zurück.


Der nächste Tag, Wettertechnisch echt durchwachsen und nach einem langen Spaziergang auf dem bei uns am Haus direkt vorbeigehenden"Zöllnerpfad" ein Frühstück um 12 samt kleinem Mittagsschlaf, abgehakt zum Wetter ein fauler Tag an dem ich am Abend mit einem Glas Bordeaux  mich noch mal mit dem Kugelschreiber aufraffe - wohl ein wenig Gewissensberuhigung!? Super Sonne, Sonnenschein - Pustekuchen, trist, windig, regnerisch! Also, mit unseren Buben an den Strand damit Sie genügend Auslauf haben, denn als Regenprogramm stand das große Meeresaquarium Oceannopolis in Brest auf dem Programm. Schon bei der Anfahrt große Parkflächen, au weia was mag da wohl in der Ferienzeit los sein!? Beim Eingang dann der andere Schock 19,80 € ok, für zwei Personen tolle Sache, non non pro Person! Gerade als Taucher bin ich ja bei solchen Aquarien ein wenig skeptisch, kennt man doch manches eben aus der Natur bzw. dem eigentlichen Lebensumfeld, aber ich muss auch zugeben in so einem Aquarium war ich auch noch nie, also mal sehen. So war ich im großen und ganzem doch positv überrascht weil das Ganze auch sehr liebevoll, gerade auch für Kinder gemacht war, aber natürlich bräuchten trotzdem alle irgendwie gezeigten Lebewesen mehr Platz - das könne diese Aquarien einfach nicht hergeben! Aber auch die Unterteilung in drei Pavillons, Polar, Tropen sowie unsere Breiten war schon gelungen.

Leider ließ die Sonne noch auf sich warten aber da wir schon am Hafen bzw. dem Zentrum nahe waren wollte ich noch einen kurzen Blick auf die Festung und  die bekannte "Rade d`Brest" mit ihren Kriegsschiffen werfen. Um es kurz zu machen, nach einem kurzen Spaziergang einmal zum Eingangstor der Festung flüchteten wir 4 uns dann vor dem schon fast waagerechtem Regen in den Bus zurück und so gings dann auch zurück nach Plougerneau.

Ein unverändertes Wetterbild Tags drauf, tja wo wollen wir hin, entlang der noch ein wenig der Nordküste mit Tagesziel Roscoff, hier verkehren schon sogar Fähren nach England. Hierbei versuchten wir auch wieder so gut es geht entlang der Küste zu fahren und kamen so wieder einmal an wirklich tolle Strände z.B. bei Brignon Plage und das ganze eigentlich bei fast jedem Stopp - den Strand alleine, unglaublich! Unglaublich auch die Weite, der tolle Sand unterbrochen von Felsen und das ganze natürlich bei Ebbe noch weiter/größer. Wirkliches Urlaubsfeeling und morgen geht es  leider wieder zurück, und ab Montag hat einen der Alltag wieder, jetzt nicht dran denken  - wir bummeln der Küste entlang und schließlich am Eingang Roscoffs erhofft, noch ein Laden mit Produkten der Bretagne, Mitbringsel für "Daheimgebliebene" sowie Arbeitskollegen die die Stellung halten. Im Anschluss besichtigen wir Roscoff, wirklich ein kleines nettes Hafenstädtchen bis es dann aber wirklich Zeit wird und es über Land zurück geht.

Beim kurzen Stopp im bekannten Intermarche geht es um die Abendessensfrage, hier sticht uns eine Pfanne , d. h. die Pfanne mit Inhalt - also Paella de Mer ins Auge, gut mir eher die Pfanne für den nächsten Urlaub mit "Karl", Michaela der Inhalt! Kurz und gut, es schmeckte, die Pfanne ist gesichert und am nächsten Tag machten wir uns dann auf die über 1400 km lange Rückreise...Halt, da war noch was - wir kommen wieder und da war doch auch in der Nachbarschaft die Küsten der Normandie,wir würden wieder vieles machen, besichtigen, Paella essen etc. - aber wir würden nicht mehr mehr das ganze in einem Stück zurückradeln, dafür gibts beim nächsten mal nen Stopp...