Frankreich & Spanien 2016

Reichling, Samstagmorgen – eigentlich wollten wir ja schon um sieben rollen – aber dann, ja warum eigentlich – seit Jahren haben wir uns jetzt endlich mal drei Wochen am Stück Urlaub erkämpft.

So wird es ca.10 Uhr bis ohne großes vorglühen, ohne große Rußwolke – denn unser „Karl“ hat neuen TÜV inklusive Glühkerzen etc. bekommen – wir dann vom Hof Richtung Frankreich rollen.

Die Strecke diesmal ein wenig anders, Abwechslung muss sein – nämlich als geplante Zwischenstation Singen am Bodensee, die Festung Hohentwiel.

Also kämpfen wir uns wie alle anderen auch wieder einmal den Bodensee entlang, also gemeint sind die, die weiterwollen, nicht die Bodenseeurlauber selber, die haben die Zeit gepachtet.

Als wir endlich den Hohentwiel erreichen, tja – 7 Uhr Abfahrt wäre besser gewesen, schon ziemlich viel los und auch schon wirklich zu warm für unsere beiden vierbeinigen Begleiter.

Gut, abgemacht – wir kommen wieder – und fahren weiter über Waldshut-Tingen Richtung Mühlhausen – ab über den Rhein und echt der Hammer, ich dachte noch, was ist denn das für ein Baustellenfahrzeug eine Grenzkontrolle durch die Polizei. Es stand auch keiner draußen und in dem Moment waren wir eh schon vorbei.

Also weiter Richtung Besancon der erste Ibis Budget Stopp wartet schon – denn wir haben als erstes Ziel die Domain Gayfie von Michaelas Onkel Paul und seiner Lebensgefährtin Lilo in Midi-Pyrenees, von uns auch so an die 1200 km. Das ist für unsere alten Herren „Karl“ samt Kabine ganz schön viel und wir wollten eigentlich immer nur höchstens 400 km am Tag fahren.

Also ab ins Ibis – denn diese sind preisgünstig, machen keinen Aufriss wegen der Hunde und mit dem Frühstück geht das alles ganz in Ordnung.

Am nächsten Tag durchqueren wir die Auvergne, schade eigentlich aber vielleicht können wir auf dem Rückweg noch ein wenig Zeit nehmen, so kämpfen wir mit den ewig scheinenden Anstiegen und rollen aber schlussendlich zum Sonntagabend hin durch das Tor der Domain. (Wenn Ihr auf das Bild klickt, werdet Ihr automatisch auf die Homepage der Domain weitergeleitet.)

 

Was für ein Wiedersehen, haben sich doch alle allein schon aufgrund der Entfernung lange nicht mehr gesehen – einfach herzlich und mit einem Abendessen und der Einquartierung in eines der Gästehäuser geht ein schöner langer Tag zu Ende.

Um es kurz zu machen, dort ist es so schön angenehm, familiär etc., dass wir noch zwei ganze Tage anhängen, das Essen, den Wein und das schöne miteinander genießen und einfach relaxen – und nebenbei den schönsten Sternenhimmel der ganzen Reise genießen.

Schlussendlich aber geht es nach einem schönen Frühstück und ein wenig der Umplanung der Reiseroute weiter, denn wir wollten eigentlich über Südfrankreich nach Hause fahren – aber so wird’s wieder die Domain.

Also los geht’s wieder, die Tarn Schlucht steht auf dem Programm – eine ganz tolle Fahrt mit schönen Bildern/Eindrücken – danach springen wir rüber Richtung der Ardeche Schlucht und dem Pont dÀrc, der aber erstmal am nächsten Tag, denn jetzt ist es Abend und wir gehen am Anfang der Ardeche Schlucht auf einem Campingplatz.

Glück um 17:55 – denn um 18:00 wäre geschlossen worden, logo bei ca.5 Camper Parteien.

Also abends mit den Hunden noch einmal an die direkt hinter dem Campingplatz vorbeifließende Ardeche und obwohl es ja schon Oktober ist bin ich erstaunt über die Wassermenge, diese macht ohne weiteres wie wir am nächsten Tag sehen noch Wassersport möglich.

Ebenso reiht sich hier wirklich ein Wassersport, Kanuanbieter an den anderen – was für die Ferienmonate ähnlich wie in der Tarn Schlucht eine ganz schöne Frequentierung verspricht!

In der Früh heißt es aber jetzt erst wieder zusammenpacken und wirklich nach kurzer Fahrt stehen wir am Bogen dessen Besuch bzw. fotografieren ist von beiden Seiten gut möglich und jetzt im Oktober verlaufen sich wirklich die wenigen Besucher so das auch unsere Hunde ohne Leinen das tollen in und am Wasser genießen können.

Eine wirklich entspannte Atmosphäre und so brechen wir auch wieder auf und durchfahren die Schlucht mit ihren zum Teil ebenfalls sehr schönen Aussichtspunkten, denn als nächstes Ziel wollen wir die Wasserfälle von Sautadet besuchen.

Diese hatte ich ebenfalls in einem Schweizer Reisemobilblog gefunden – allerdings war ich aus der Parkplatzbeschreibung nicht wirklich so schlau geworden bzw. auch vor Ort war es zumindest gegenüber Wohnmobilen nicht gerade sehr übersichtlich dargestellt wie man wo am besten parkt bzw. hinkommt. In diesem Sinne kurvten wir so mehrmals zwischen den vermeintlichen (kostenpflichtigen) Parkplätzen hin und her und überqueren so auch mehrmals die historische Brücke samt ihrer Fahrbreite von 2,1 m was sich als machbar aber sportlich herausstellt.


Schlussendlich passt es – wir bleiben zwangsläufig auf einem der beiden Busparkplätze stehen, es bleibt da auch wirklich nicht wirklich eine Alternative und gehen die paar hundert Meter zu den Wasserfällen.  Für die Hunde die ja wasserbegeistert sind eine tolle Sache und wieder ganz wenige Besucher so dass der eine den anderen nicht stört.

Die Wasserfälle selber kriegen wir dank des Sonnenstandes auch noch ganz toll ins Bild, so dass wir diesen Eindruck auch noch bildlich mitnehmen können, ebenso noch die angenehme Temperatur des Wassers – da wäre ein Bad in den zum Teil wie Badewannen geformten Bassins durchaus noch drin gewesen.

Weiter geht es dann auf unseren Weg Richtung Süden, auf dem Weg würde der Pont d`Gard liegen in der Nähe von Nimes – eine der Sehenswürdigkeiten Frankreichs und natürlich bekannt auch von zahlreichen Fotos. Er liegt auf dem Weg und so nötige ich meine Mitfahrer diesen anzusteuern, allerdings schon am Einlass mit seinen 18 € pro Fahrzeug zweifle ich ob es vielleicht ne gute Überlegung war, aber jetzt sind wir schon mal hier und die großen Parkflächen lassen auch hier erahnen was in den Ferienmonaten wohl hier los ist.

Ebenso und die ganzen „römischen Fans“ mögen es mir verzeihen ist bei diesen Preisen, die Wasserleitung mittlerweile schon mehrfach bezahlt worden, denn den Preis hatte der Schweizer Reisemobilblog auch unterschlagen.

Sei es drum, auch eigene Schuld dabei – ich hätte mehr recherchieren sollen und auch zum fotografieren eine ganz frühe Uhrzeit wählen sollen – denn die Bauleistung war und ist überragend und so auch nur fassbar, wenn man wirklich davor oder darunter steht, dies kann man auf Fotos nicht ersehen.

So machen wir ein paar Fotos, versuchen ähnlich wie Neuschwanstein den Asiaten die gleich mit drei Bussen vor Ort sind nicht ins Bild zu laufen, das ist anstrengend vor allem da diese versuchen anscheinend jeden Stein einzeln abzulichten, und machen uns endlich Richtung Süden auf zu einem Stopp am Meer.

Aufgrund der Uhrzeit geht’s auf die Autobahn Richtung Narbonne, jetzt noch geöffnete Campingplätze direkt am Meer zu finden ist nicht so leicht – in Marsellian Plage war ich noch fündig geworden – diesen steuern wir auch an und treffen natürlich auf zahlreiche Landsleute und eine ganze Menge aus dem Nebenland mit den gelben Kennzeichen. Obwohl wir beide auch schon ü40 sind, senken wir augenblicklich das Altersgefüge des Platzes erheblich.

Nichtsdestotrotz „Camper“ verstehen sich, unser Gefährt wird beguckt und dann auch noch die zwei großen Hunde etc. und ein Plätzchen findet sich schlussendlich auch noch.

Die Nacht ist überraschend drückend, so dass wir nicht wirklich gut geschlafen hatten, umso mehr freuen wir uns auf den ersten Spaziergang wieder mit den Hunden am Meer und hatten extra unseren Wecker gestellt, umso einerseits noch ein wenig den Sonnenaufgang mit zu bekommen und um andererseits ggf. vor den anderen Besuchern ein wenig die Hunde laufen lassen zu können und niemanden zu stören. Also aufgestanden und noch vor einem Koffeinschub Richtung Strand – aber ca. 07:30 Uhr wurden wir aber sowas von ausgebremst, das Tor vom Strand verschlossen – keine Möglichkeit an den Strand zu kommen – dies würde auch erst um ca. 08:00 Uhr geöffnet wie uns ein ebenfalls ein wacher sehr netter Deutscher Camper bestätigte der ebenfalls gerne mit seiner Frau den Sonnenaufgang ansehen würde. Also, irgendwie möglicherweise von der Sicherheit her nachvollziehbar, aber irgendwie muss ich sagen schwoll mir dann schon ein wenig der Kamm als wir uns wieder auf den Rückweg zum Fahrzeug machten. Just in dem Moment kam uns wohl der Hausmeister der dieses wohl mitbekommen hatte entgegen und sperrte auf.

Die Hunde freuten sich unwahrscheinlich über das wieder im Sand laufen und so schlenderten wir ein wenig den Strand entlang, drehten aber als wir in den Bereich des Hafens bzw. der Betonburgen kamen, wieder um und beschlossen auch gleich einstimmig da es alles nicht so stimmig war nachher weiter zu fahren um entweder ggf. noch einen anderen Campingplatz zu suchen oder gleich auf unserem Weg nach Spanien in das Katharerland samt seiner Geschichte und den alten Festungen ein zu tauchen.

Also verließen wir das kommerzielle Marsellian-Plage, auch wieder mit dem Gedanken – mein Gott was wird hier in der Ferienzeit los sein und machten uns auf den Weg in die Pyränaen zum ersten Burgenstopp.

Ich hatte versucht die zum Teil wirklich fast wie auf einer Perlenschnur aufgereihten Burgen ein wenig nach Reihenfolge zu besuchen und so starteten wir mit Burg Aurilar, eine schöne schon fast offroadmäßige Zufahrt.

Die Burg liegt wie alle in einer einmaligen strategischen Lage und wieder wie bei allen steckt auch wieder eine beeindruckende Geschichte aber auch Bauleistung dahinter.

Alle von uns in dem Fall, Aurilar und Peyreperteuse, angefahrenen Burgen verlangen ein wenig Eintritt (ca.4 €), dafür gibt es aber auch einen wirklich gut geschriebenen Burgenführer auf Deutsch und zum Teil trotz unter der Woche und im Oktober ist einiges an Besuchern los.

Hierbei zeigt sich sicherlich die Faszination der Geschichte der Katharer, die Schönheit der Landschaft sowie die zum Teil absolute Exporniertheit der Festungen samt ihren Bauleistungen, so das auch wir dann bei der Festung Queribus, diese zwar anfuhren aber eine Besichtigung unterließen und an diesem Tag auch nach einigen kleineren Schluchten und Offroadeinheiten die Flügel streckten und einen zuvor gesehenen Campingplatz in Tuchan ansteuerten.

Wie bei allen bisher besuchten Campingplätzen das muss man echt sagen, alle sehr freundlich und bemüht – sozusagen wahrscheinlich Nachsaison entspannt und diesmal waren wir wirklich allein auf dem Platz.

Allerdings waren natürlich auch ein Teil der Sanitäranlagen geschlossen, also gab’s zu mindestens für den männlichen Part nur die Hock/Speedtoiletten – aber alles geht halt nun mal nicht immer…

Am nächsten Tag ging es weiter, wir wollten ja nach Spanien – zwei Ziele hatte ich da erst mal im Visier – in Aragon das Castillo de Loarre sowie an der Grenze zu Navarra die schon mehreren Foren aber auch der „Allradler“ gelesenen Bardenas Reales einem durch seine Wüstenvegetation und Steinformationen bekannten Gebiet.

Dies wollten wir via Andorra erreichen, im Nachhinein ein Fahrzeugtechnischer Blödsinn, denn hiermit quälte ich unseren „Karl“ sehr  - so aber erstmal ging es auch an der letzten Katharerfestung dem bekannten Montsegur vorbei Richtung Andorra.

Andorra selber und aber auch den Montsegur hatte ich ca.18 Jahre zuvor schon einmal zusammen mit einem Freund und zu Bundeswehrzeit mit unserem alten T3 Bus besucht – allerdings waren mir nicht mehr alle Höhenmeter aber auch die Zeit die Entfernungen benötigen geläufig.

So schraubten wir uns dennoch mit großen Dieselrußwolken hinauf nach Andorra, hier war mir zumindest noch in Erinnerung die eigentlich schöne Bergwelt mit ihren klaren Farben sowie aber auch die Hässlichkeit der „Einkaufs- und Bankenmeilen„  geblieben und das natürlich klar wo soll es auch anders hin alles in ein Tal gestopft.

Von der Überlegung bzw. es ergab sich wirklich gut kamen wir zum Sonntagabend dann nach Andorra, Hauptüberlegung kein LkW Verkehr und die Einkäufer auf dem Rückweg.

Tatsächlich einiges hatte sich nicht verändert, die klare Bergwelt war Gott sei Dank geblieben, aber das Einkaufen hatte sich vervielfältigt – das zeigte sich gerade auch im Verkehrsaufkommen sowie der kilometerlangen Schlange der Einkäufer an der Zollkontrolle bei der Rückreise.

Wir haben so wirklich den höchsten Punkt erklommen, ließen so leider auch ziemlich Ruß in die Umwelt, verzichteten und es war schon 17 Uhr auf eine Shoppingrunde – es ging immer noch unwahrscheinlich zu und ich freute mich zumindest über 0,86 Cent der Liter Diesel und den Liter Öl für ca. 6,-€.

Abfahrt auf der anderen Seite, mit Spanien wird’s heute nichts mehr – also Suche nach einem Campingplatz, ja es soll sie geben und eingezeichnet in Michaelas Smartphone sind sie auch, also vorbei an noch geschlossenen Bettenburgen und Hotels.

Hier ist weniger los und rechts lockt ein exotischer Laden und links ein Mix aus Restaurant und ebenfalls exotischem Laden samt geeigneten Parkplatz, neugierig schwenken wir hier schon ein – und der Wahnsinn, ein Sammelsurium an Deko aber auch Krimskrams sowie Essen sowie aber auch aller möglicher Spezialitäten und übergroßer Spirituosenflaschen überfällt uns…so in der Vielfalt haben wir es auch noch nicht gesehen und bei ein zwei Kleinigkeiten erliegen auch wir der Versuchung.

Kurz danach finden wir auch noch tatsächlich einen Campingplatz, ebenfalls super nette Leute, nichts los und wirklich super gemachte Sanitäranlagen – frisch wird es schon in der Nacht und so fällt uns in der Früh nachdem pünktlich um 8:00 Uhr der Presslufthammer/Wegebau direkt hinter und einsetzt der Abschied nicht schwer.

So durcheilen wird das restliche Andorra, und es war so klar, denn wenn soll man sonst rauswinken – an der spanischen Grenze, die Guardia Civil.

Aber ebenfalls Gott sei Dank alles relativ entspannt, die obligatorischen Fragen, ein Blick in die Kabine und wir können weiter Richtung Castillo.

Was folgt ist eine wirklich entspannte Überlandfahrt entlang den Ausläufern der Pyränaen und zum Teil können wir auch die Autobahn (Maut frei!) nutzen.

Schlussendlich werden wir in der Gegend von ….abgelotst und sehen auf einem Bergrücken die Ruinen eines Burg, da wir eh Pause machen wollten sicherlich ein guter Platz hierfür und wir fahren ab und suchen uns den Weg.

Was soll man sagen, kein Mensch, ein schöner Platz, eine interessante Ruine und eine tolle Aussicht auf eine wüstenartige Umgebung.

Eigentlich könnten wir hierbleiben, aber wir wollen ja an das Castillo – suggeriert im Internet als das Neuschwanstein Spaniens und tatsächlich heben sich alsbald die Konturen der Festung vor dem Hintergrund der Pyrenäen ab.

Schon bei der Auffahrt bei der sich unser Karl wieder quälen muss sehen wir einen geöffneten Campingplatz  - den nehmen wir, Übernachtung gesichert.

Schließlich sind wir oben, allerdings stellen wir fest das diesmal – was ja auch nachvollziehbar ist, die Hunde nicht mitkönnen.

In den Katharerfestungen war dies übrigens nie ein Problem.

So genießt Michaela einen Kaffee im Bistro, ich entere die Burg und die Hunde stehen im Schatten und schliefen.

Zum Castillo selber, beeindruckend ja – auf jeden Fall aufgrund der Lage und der Aussicht.

So steuern wir im Anschluss den Campingplatz an und werden nicht enttäuscht, vor allem der erste Platz seit verlassen der Domain wo ich gerne noch etwa geblieben wäre bzw. locker noch einen Tag drangehängt hätte.

Wiederum fast keine Leute, tolle Ausstattung und vor allem eine Aussicht!

Eine Episode, ein ganz liebes älteres Pärchen mit einem kleineren Hund die unsere Hunde so toll fanden und diesen sogar zwei Leckerlis bei ihrem Abendspaziergang mitbrachten – einfach ganz, ganz herzlich!

Aber es rufen ja noch weitere Erlebnisse, so starten wir am nächsten Morgen wieder unseren „Karl“ und fahren durch eine tolle Landschaft über hauptsächlich Landstraßen Richtung Bardenas Reales, hier hatte ich mich auch sauber mit der Entfernung dorthin verschätzt! Das wär’s aber nicht, schon auf der Hinfahrt kam mir unsere Kupplung komisch vor – ein saudummes Gefühl, aber soweit lief noch alles.

Wir am ersten Bardenas Schild vorbei, und beim zweiten dann wieder zurück – es war nicht das richtige – hier hatte auch Michaela mit ihrem Gefühl recht, nichtsdestotrotz erklommen wir auf einer ewigen Schotterrundstraße eine Hochebene bis zu einem Aussichtspunkt mit einer Menge Sendemasten – super, aber nicht das was wir wollten…

Irgendwie war der Wurm drin, also wieder runter – unten dann wieder, ich tippte auf die Kupplung, also versuchten wir Richtung etwas Größerem in dem Fall Tudela zu kommen um nicht mitten in der Pampa zu stranden.

Als ADAC Plusmitglieder wiegt man sich ja in Sicherheit aber man muss ja dann auch gefunden werden!

So nehme ich gloreicherweise weil es noch nicht reicht auch noch eine saubere Bodenwelle in voller Fahrt mit was erstmal wie wir dann bei der Nissan Werkstätte in Tudela feststellen einen Schrank in der Kabine aus der Verankerung gerissen hatte, nebenbei war auch noch Siesta – also warten.

Um 15:00 Uhr trudeln erst mal die Bauarbeiter zur Werkstatt ein, denn eigentlich wird dort umgebaut – schlussendlich nachdem er noch eine stärkenden Kaffee zu sich genommen hatte drehe ich eine Runde mit dem Servicechef – vermutlich doch die Kupplung, aber noch ein Gedanke mitgeteilt durch einen Freund in Deutschland hängt im Raum – Einspritzpumpe, la Bomba di Gasa oder so…

Also Michaela mit ihrem Smartphone am dolmetschen, ich mit den Hunden vor der Werkstatt, im Falle des Falles aber die Diagnose – Ersatzteil natürlich nicht vorrätig, dass hatten wir auch nicht erwartet – aber Liefertermin auch nicht mitteilbar…

Hier muss man aber sagen, die ganze Werkstatt wollte aber auch kein „Trinkgeld“ etc. annehmen…

Also Notprogramm, soweit läuft er ja noch…wir versuchen Michaelas Onkel und die Domain zu erreichen, auf der Autobahn zieht er ja noch ganz gut…

Tja, aber nach Pamplona ging`s dann in die Pyränaen und direkt an der Grenze zum Baskenland war dann endgültig Schluss, hinaufgekämpft, alles heiß und wir retteten uns nur noch mit Warnblinker und im Untersetzungsgetriebe in ein kleines baskisches Dorf.

Was für eine Attraktion, und obwohl diese Pilger beherbergen konnte man uns aufgrund des Feiertages etc. sogar nicht weiterhelfen, also der ADAC samt Abholung zurück nach Navarra vor eine mit diesem via dem spanischen ADAC/RACE verbundene Werkstatt.

Obwohl die Möglichkeit eines Hostels bestand, das Hotel am Ort nimmt keine Hunde verbrachten wir so die erste Nacht noch im Industriegebiet vor der Werkstatt damit morgen alles weiter geklärt werden konnte.

Allem entgegen - wir schliefen gut, danach dann wieder warten, ADAC Anrufe, Ersatzteilbeschaffung etc. alles hin und her – und ich will nicht mit Details langweilen, wie ich das jetzt schreibe sitzen wir im Hostel und warten das hoffentlich unser „Karl“ wieder ok ist…

Entspannung, Ruhe etc. hatten wir in der Art zumindest nicht vorgestellt – wobei das Hostel super nett war, der Kaffee „con leche“ gut aber ansonsten nicht so wirklich aufgrund der Lage Hunde geeignet und auch beim „Karl“ waren wir summa summarum schon mehrmals, die Hunde freute es – aber wir kamen auf mindestens 15 km Fußmarsch – da das einzige Taxi hier so nicht verfügbar ist…alles in allem a bissal nervig abenteuerlich gestrandet….

Aber das muss man sagen, alle bemüht – der ADAC, die Werkstatt mit den Teilen – den die Kupplung war restlos hinüber – aber endlich nach 3 Baskenlandnächten, nichts gegen das Baskenland  - im Gegenteil – aber die Tage wollten wir ja eher an der Küste verbringen starten wir am Morgen nach einem „con leche“ den Motor, noch ein paar Höhenmeter hinauf und hinab und wir rollen an San Sebastian vorbei, Richtung Biarritz und von dort über Land zum vorher ausgesuchten Campingplatz, wenigstens noch ein wenig Strand und Meer muss drin sein…

Zwischendurch lockt aber noch ein L`eclerc – und Michaela kommt mit vielen leckeren Sachen für uns alle zurück, dabei auch u.a. Rinderhack für die Buben, einen 12 Tragerl Bier für mich etc.

Wobei natürlich 12 Tragerl, wer die französischen Flaschen kennt ziemlich überbewertet klingt und manchen Bayern sicherlich den Ausdruck „Stamperl“ eher entlocken würde…

In Bayonne, lockt dann auf einmal (mich) ein gelbes Schild – das große gelbe M, gut also raus aus dem Kreisverkehr und rein. Hier machen wir auch das erste Mal Bekanntschaft mit den neuen Terminals, ja waren wir schon so lange weg, haben wir was versäumt?

Der langen Rede kurzer Sinn, das Essen war echt ok – aber ob ich mich mit den Terminals anfreunden kann, hmm – aber wahrscheinlich bin ich dafür ja schon wirklich zu alt, sollte das System so laufen sieht mich das große gelbe „M“ noch seltener als bisher überhaupt – und nebenbei war es glaub ich auch der teuerste Besuch seit langem ebenfalls überhaupt – das leg ich besser dann anders an…

Über Land geht es weiter, dann zum Teil durch endlos scheinende Kiefernwälder – mit leider nur ganz, ganz kleinen Blicken aufs Meer – aber da biegen wir schon ein in den Camping St.Martin in Molliets-et-Maa. Mittags wie wir ankamen war die Rezeption geschlossen, also wir erstmals mit den Buben laufen und natürlich an den Strand – der Neugier halber – wow, da bleiben wir…

14:30 Uhr, Stau nicht etwa bei der Ausfahrt des Platzes, so gesehen – nein, Rushour – alle wollen rein, Teambuilding, Michaela entert die Rezeption  (mag ich eh nicht so) und ich betreue Auto, Hunde etc., sie winkt, kleines Hindernis die Schranke – die will nicht aufgehen, danach rollen wir in den wirklich großen Platz und es ist doch einiges los.

Ab hier, top secret – die Stellplatznummer wird nicht verraten – aber für uns zumindest einer der besten Stellplätze die wir je hatten, gute Anbindung, Sichtschutz etc. – und so viel sei verraten gleich hinter der Düne und dem Meer – dafür war aber kurzzeitig der Allrad angebracht.

Wie man diesen unglaublich tollen Sand unterschätzen kann zeigte sich auch uns beim laufen, spazieren gehen – barfuß geht’s noch am besten, der Rest ist richtig anstrengend und eben beim festgefahrenen Spanier nebenan, der brauchte den Campingplatz Traktor zur Bergung!

Wir aber fühlten uns hier wirklich wohl, ein Platz wo man auf jeden Fall wiederkommen könnte – die

Bilder von Strand und Meer sprechen ja wirklich für sich und so verbrachten wir schöne 2,5 Tage hier.

Eines nicht zu vergessen – die frechen, süßen Spatzen – einmal gefüttert kommen diese knuffigen Kerlchen mit Verstärkung wieder und entern sogar die Kabine! Und ja, lasse nie dein Baguette auf dem Tisch liegen und gehe an den Strand – sonst verringert sich dessen Größe auf wundersame Weise…

Schlussendlich aber kommt wieder die Zeit sich auf den endgültigen Rückweg zu machen, aber aufgrund unseres Fahrzeuges dies auch in Etappen und eine der ersten ist wieder die Domain auf der Michaelas Onkel ist.

So durchfahren wir die weiten Flächen der Gascogne mit ihren Wäldern. Im Anschluss entlang am Ufer des Lot durch eine unwahrscheinlich schöne und abwechslungsreiche Landschaft. Wir verbringen danach noch zwei Nächte in der uns jetzt ja schon bekannten heimeligen Atmosphäre der Domain.

So lernen wir auch bei einem gemeinsamen Abendessen ein älteres Ehepaar aus Dänemark/Kopenhagen kennen die den Jakobsweg in Etappen machen und auf der Domain übernachteten – ein ganz toller angenehmer Abend und nach noch einem gemeinsamen Frühstück ging es auch für uns weiter Richtung Heimat.

So durchfuhren wir wie bereits eigentlich auf der Hinfahrt geplant einen Teil u.a. des Hochplateaus der Auvergne und genossen auch hier die Eindrücke die auch gut und gern an Schottland erinnern, shoppten noch ein wenig Souvenirs und steuerten dann zum Abend die erste geplante Übernachtung in Clermont-Ferrand an.

Pustekuchen, wir hätten doch vorreservieren sollen – Clermont-Ferrant als Drehkreuz, viele Handwerker etc. – alles voll! Also es half alles nichts, im Auto wollten wir auch nicht übernachten, also nachgesehen und weiter nach Vichy. Dort verbringen wir dann eine angenehme Nacht in der auch dann Regen einsetzt und so starten wir nach einem wirklich guten Frühstück, dieses IBIS hatte einen richtigen Kaffeeautomaten weiter.

Eigentlich hatten wir da die Restfahrt noch ca.800 km lang war noch eine Übernachtung in Belfort geplant, und ich wollte ehrlich gesagt auch mal die Festung sehen – aber als wir dann so fuhren wurden wir uns einig durchzuziehen, so dass es mit einigen Tank-, Hunde- und Essensstop zwar ein langer Tag wurde – wir aber schlussendlich nach genau 4429 km um 23.30 Uhr wieder in Reichling auf den Hof rollten, na ja vors Tor – einparken wollten wir nicht mehr – es war gut für heute, alle heil zu Hause und erstmal mit vielen Eindrücken ausschlafen angesagt…

Frankreich  - wir kommen wieder…


Bitte besuchen Sie diese Seite bald wieder. Vielen Dank für ihr Interesse! Weitere Bilder folgen in Kürze!