Bretagne 2017

Schon neigt sich das Jahr schwer zu Ende, aber wir wollen – bzw. müssen noch einmal raus, raus auch weil das Arbeitsleben einfach keine Ruhe lässt und so einfach mal ein „Tapetenwechsel“ her muss.

Klar sind schon mal ein paar Eckpunkte, wir wollen wieder ans Meer und weil es ja mit unseren „Buben“ ist, wir schon im November sind wird es wohl wieder die Bretagne samt einem Ferienhaus werden.

Gerade hier waren wir schon zweimal und jedes Mal hat es uns ausnahmslos gut gefallen, die Landschaft, relaxte Menschen (auf jeden Fall außerhalb der Saison) und natürlich das Meer samt seiner tollen Felsformationen bzw. tollen Stränden die sich je nach Ebbe und Flut zum Teilerheblich verändern.

Dieses Mal wollen wir aber nicht wie die letzten Male direkt anreisen was auch wiederrum eine ziemliche Entfernung von ca.1200 km darstellt, sondern haben noch einen Abstecher in die Normandie eingeplant.

Ebenso war der ursprüngliche Plan über den ersten Stopp bei Sedan anzureisen und noch so eine kleinen Schwung Ardennen zu sehen, dies vermieste aber das Wetter so dass wir ein Ibis Hotel an der Seine in….ansteuerten um am nächsten Tag über einen Besuch des Chateau Gaillard Richtung Ärmelkanal/Meer zu gelangen.

Von der Fahrt her verlief alles gut, das Wetter ebenso lala samt Regen, da es aber Sonntag war, die französischen Autobahnen soweit nicht so voll und ja auch die Parkplätzte mehr als großzügig (geht da ein Teil der Maut hin?) kamen wir Richtung Ibis Budget.

Hierbei muss man wirklich sagen und wir nächtigen öfters in einem bzw. haben das in der Vergangenheit schon öfters gemacht, diese sind preisgünstig und vor allem hast Du mit den Hunden keinen Aufriss – alles unkompliziert, auch hier…

Allerdings im Gegenzug zu anderen die zum Teil zwar neben Straßen/Autobahnen liegen lag dies City nah und direkt an einer Kreuzung, Fenster so nicht zu öffnen und über die Klimaanlage konnte man alle anderen gleich mithören.

Hier hatten wir nicht wirklich gut recherchiert, den dies wurde alles bereits in Bemerkungen bei anderen Kommentaren beschrieben, na ja – es war inklusive des Feueralarmes (vermutlich rauchte einer auf dem Zimmer) in der Früh einer der schlechtesten Ibis Aufenthalte. Dies konnte leider auch nicht das wie immer freundliche Personal nicht mehr aufwerten.

Also so schnell oder früh wie möglich weiter, kurz noch mit den Hunden um den Block – bzw. das Finanzamt der Stadt, dass im selben Block war und durch zum Teil dichten Nebel an der Seine entlang Richtung Chateau Gaillard. Aufgrund einer Straßensperrung fahren wir dies von hinten bzw. über eine Anhöhe der Seine an – und voila, der bessere Weg. Wir kommen von oben her zum Chateau, das sich in einem tollen Blick über dem Nebel auf der seine erhebt. Ein einsamer Parkplatz, kein Mensch – nur unterhalb des Chateaus geht ein Mann mit Hund. Wir parken, fotografieren und marschieren mit den Hunden los, bewundern auch hier wieder die Bauleistung sowie auch das taktische Geschick der Platzwahl etc. Am Parkplatz wieder angelangt, ebenso ein quasi einsamer älterer Franzose – auch dieser fotografiert und wir sind uns alle einig, allein aufgrund des Nebels – Mystique!

Über Land geht es an die Küsten der Normandie, Fecamp das erste Ziel, von hier biegen wir quasi nach links auf der karte ab um möglichst nah an der Küste bzw.am Meer zu den Felsen von Etretat zu kommen. Gerade hierbei gelingen wieder einige tolle Stopps, einsame Strandstücke und aber auch wieder in Etretat vor allem die Erkenntnis – mein Gott was muss hier im Sommer los sein…

Los sein wenn vor allem die Ferienhäuser, Apartmentanlagen belegt sind…

Wir aber genießen soweit die einsamen Strände, fahren bei Le Havre über die wirklich spektakulären Seinebrücken und stoppen in Deauville, hier entschädigt das Ibis mehr als genug für das gestrige – einfach empfehlenswert, gut gelegen und vor allem auch gute Spaziermöglichkeiten für die Hunde.

Diese gab der „Highsocietystrand“ mitsamt Thallaso und Casino nicht ganz so her, wobei es nicht am Strand lag, sondern eher an seiner Frequentierung. Nichtsdestotrotz ist Deauville interessant, nicht nur aufgrund auch seiner Pferdesportanlagen. Da wir ein Essen im Casino ausklammerten, kleiner Scherz, war es wirklich mal Zeit für diese imitierten Ranchhäuser mit dem Roten Dach – Buffalo Grill.

Und was muss man im eigentlich sehr Mac Donalds lastigen Frankreich sagen – es schmeckt wirklich gut, so gut das wir Wiederholungstäter in Cherbourgh wurden, nicht was das Ibis betrifft – hier war es B&B und das ist auch ok, sondern wieder der danebenliegende Buffalo Grill.

Vorher fuhren wir aber noch unterbrochen durch viele Stopps u.a. die Landungsstrände entlang, auch hier, das letzte Mal war ich hier vor ca.20 Jahren mit einem alten T2 Bus, Museen die aus dem Boden schossen – wohl gerade auch wegen dem Jubiläum der Landung in der Normandie.

So u.a. auch in Arromanches, der Parkplatz war derselbe, nur jetzt eben 3 €teuer und mitsamt dem Museum/Kino wären es dann nochmals 6 € gewesen…

Nichtsdestotrotz das Wetter hält auch, und so geht es auch entlang Utah Beach, Omaha hatte ich ausgespart – dies gerade auch wegen der Hunde und so genießen wir die Weitläufigkeit von Utah Beach und danach mit schöner Überlandfahrt noch die Gegend um das Fort Hogue samt seiner vaubanschen Türme, eine wirklich tolle Ecke die so eigentlich nirgendwo wirklich erscheint. Ebenso sind wir mittlerweile wirklich auf weiter Sicht allein schon hier die einzigen Deutschen, zumindest Fahrzeuge.

Dies ändert sich auch nicht in den nördlichsten Bereichen der Halbinsel Contentin, wo wir sogar und unbeabsichtigt auf die Wiederaufbereitungsanlage La Hague gestoßen sind, wahnsinnig abgeschirmt und da wohl gerade ein neuer Parkplatz gebaut wird stehen überall viele Mitarbeiter Pkw – es ist wohl hier ein sehr großer Arbeitgeber.

Hier vom äußerten Norden der Halbinsel machen wir uns wieder so nah wie möglich an der Küste auf den Weg Richtung Mont St.Michel und erleben wieder schönen zum Teil einsamste Strände ganz alleine.

Bis wir dann über einen kurzen Zwischenstopp in Granville den Mont St.Michel auftauchen sehen, wir suchen gute Fotopunkte – und dann stellen wir fest, oh – zu unserem Ferienhaus samt abgesprochener Uhrzeit ist es doch noch eine ganz schöne Ecke von über 200 km, das wird nichts mehr mit dem Berg….

Ab geht es Richtung Ferienhaus und nach suchen, helfen der Vermieter lernen wir das Ehepaar Le Duff kennen, absolut rührig und sehr freundlich und wir stehen wieder am Meer.

Einzig der obligatorische Sentier de Littoral trennt uns hier in Plouescat vom Meer…

Es ist einfach traumhaft und auch dank seiner zwei Panoramascheiben haben wir eine tolle Aussicht, das Schmuddelwetter trifft uns so nicht schlimm, der Rotwein schmeckt und auch zum schreiben konnte ich mich in meiner „Urlaubsfaulheit“ aufraffen…

Wir verbringen schöne erholsame Tage, immer unterbrochen durch kleinere Ausflüge wie nach Morlaix, Roscoff oder auch auf die Halbinsel von Crozon.

Auch hier gegenüber der „Rade de Brest“ begegnen einem Befestigungsanlagen aller Jahrhunderte,

so vom Hundertjährigen Krieg, über den zweiten Weltkrieg bis hin zur Basis der französischen Atom Uboote und eines riesigen schwerst gesichertem Munitionslager.

Ein ebenso schöner Ausflug führt uns jetzt auch schon mehrmals zum sogenannten Haus in den Felsen bzw. der schönen Küste und Stränden bei Kerlouan.

Ja und dann geht auch diese schöne Woche leider wieder zu Ende, Herr Le Duff nimmt uns das haus ab und wir verabschieden uns herzlich voneinander samt als Geschenk der obligatorische Cidre (ich glaub für mich) und für Michaela wohl die Biscuits.

Wir brechen auf und dann auf einmal, zwar im Führer und auf den Überlandfahrten schon öfters gelesen geht die Abzweigung nach Chateau de Kerjuan,der Abstecher ist nicht weit und so fahren wir über den großzügigen und leeren Parkplatz und erscheint das imposante Chateau samt seinem ebenso direkt am Parkplatz gelegenen Taubenturm.

Einfach noch ein toller Eindruck aus der Bretagne bevor wir uns u.a. via der Autobahn Richtung Paris auf den Heimweg machen, vorbei an der links liegenden Kathedrale von Chatres und dann mitten rein in die Pariser Rushhour – das Navi hatte es schon angezeigt, Unfälle etc.

Paris kostet uns mindestens eine Stunde „stop an go“ samt der vorbeirauschenden Roller oder Motoradfahrer – aber wir sehen nur Autounfälle und sind froh in einem Bus zu sitzen…

Endlich erreichen wir dann schon später das Ibis in Metz, wollten wir doch nicht ganz durchfahren

und hatten so einen Stopp eingeplant – so gesehen gut gelegen im Stadtteil Technopole, gut weil man mit den Hunden gehen konnte – aber ansonsten full house und laut, nebenbei waren wir aufgrund der Hunde im Barrierefreien Zimmer untergebracht – groß ja, aber einfach echt abgewohnt!

So verlassen wir nach dem Frühstück Metz das komplett im Nebel lieht – man sieht gar nichts, und fahren über das Saarland, Stuttgart und Augsburg wieder in die heimatlichen Gefilde…

Ja und während der Fahrt sprachen wir schon über die nächsten Ziele – z.B. über die Loire samt Ihrer Schlösser an den Atlantik…dann ein wenig nach oben und wieder wären wir in der Bretagne…